Steinunn Sigurðardóttir, geboren am 26. 8. 1950 in Reykjavík, bestand mit erst 17 Jahren das Abitur, nachdem sie mit 15 einen Sommer in einem internationalen Mädcheninternat in der Schweiz verbracht und mit 16 Privatunterricht in Französisch bei der späteren Staatspräsidentin Vigdís Finnbogadóttir erhalten hatte. Schon während der Schulzeit lernte sie die isländischen Modernisten, Halldór Laxness sowie Shakespeare und Poe kennen, aber ihr Lieblingsdichter war Rilke. 1968–1969 Journalistin bei Alþýðublaðið. Studium der Psychologie und Philosophie am University College in Dublin (Irland). 1972 Abschluss mit Auszeichnung. 1970–1980 arbeitete sie als Journalistin beim staatlichen Rundfunk Islands (Ríkisútvarp). 1980–1982 Korrespondentin für denselben Sender in Stockholm. Danach war sie freie Mitarbeiterin für verschiedene Medien, widmete sich aber bald ganz ihrer Arbeit als Schriftstellerin. 1988–1992 war sie stellvertretende Vorsitzende des isländischen Schriftstellerverbands (Rithöfundasamband Íslands). Sie lebte längere Zeit in Frankreich (Paris, Montpellier, Straßburg), in den USA, in Japan und Deutschland (Berlin). Sie ist geschieden und hat eine Tochter (*1974). Sie lebt mit dem isländischen Komponisten Þorsteinn Hauksson zusammen.
* 26. August 1950
von Gert Kreutzer
Essay
Steinunn Sigurðardóttir ist auch international als die bedeutendste lebende Autorin Islands anerkannt. Ihre Werke verteilen sich über ein breites Spektrum von Gattungen, wobei die Schwerpunkte in etwa gleichgewichtig auf den Gedichten und ...